Premium-Wanderweg
Wir sind gekommen, um zu sanieren.
16. Juli 2019, Mössingen
Dauer: ca. 2,5 Stunden
13 Stufen
7 Personen
Untergrund: fester Lehmboden, vereinzelt Steine und Felsen
Herausforderungen: Boden in Bewegung; Kehre in Wegmitte, keine direkte Anfahrbarkeit
Wir befinden uns im Landschaftsschutzgebiet am steilen Nordrand der Mittleren Schwäbischen Alb, inmitten eines prächtigen Buchenmischwaldes. Tagelanger Regen sorgte im Jahr 1983 dafür, dass sich dort – am Hirschkopf auf Markung der Stadt Mössingen – der größte Bergrutsch seit über 100 Jahren im Land Baden-Württemberg ereignet hat. Unser Einsatzort heute ist ein viel-begangener Premium-Wanderweg, der nur wenige Meter unterhalb, an der durch den Bergrutsch frei gewordenen Felswand vorbeiführt.
Der steile Hauptweg wird von den Wanderern mittlerweile kaum mehr genutzt. Erosion und verwitterte Holzstufen, die ihren einstigen Zweck nicht mehr erfüllen, haben ihn unattraktiv gemacht. So sind die Wandersleute im Laufe der Zeit ausgewichen und es hat sich ein Nebenweg gebildet. Ziel ist es nun, den Hauptweg so komfortabel und sicher zu gestalten, dass er wieder als solcher angenommen wird.
Vorab gilt es eine wichtige Frage zu klären: Wie gestalten wir den Weg dauerhaft sicher, obwohl der Hang ständig in Bewegung ist?
Die Antwort lautet: Wir setzen Seitenbleche auf der Talseite ein. Als zusätzliche Stütze werden einige Robinienstämme herbeigeschafft und hangseits eingebaut. Damit kann die Bodenerosion erheblich vermindert werden.
Eine besondere Herausforderung stellt eine Kehre in der Wegmitte dar. Sie verlangt einerseits mehr Platz und gleichzeitig müssen die Stufen hier – aufgrund des nachgiebigen Erd-materials – mehr Stützwirkung haben. Auch hierbei helfen wir uns mit Seitenblechen.
Die Dauerhaftigkeit, Stabilität und der einfache Einbau von Alpineisen haben Uwe Walz überzeugt. Als Tourismusbeauftragter der Stadt Mössingen ist er stets um den guten Zustand des Wegenetzes bemüht. Er hat Alpineisen vorab in der Nachbarstadt Tübingen gesehen und erkannt, dass diese gerade für die nicht einfache Topografie am Albtrauf, mit rutschigen, manchmal unzugänglichen Stellen, ideal sind. Nach einem kurzen Blick auf unsere Homepage war für ihn daher klar: Der Wanderweg beim Bergrutsch wird mit Alpineisen saniert.
Wir freuen uns, Teil dieses Projektes sein zu dürfen, und sagen DANKE für die tolle Zusammenarbeit!
