Weg zum Wilhelmsblick

Wanderweg-Sanierung im Harz

Es war einmal...

...ein sehr beliebter Aussichtspunkt im wunderschönen Harz. Sein Name war 'Wilhelmsblick' und Jahr ein, Jahr aus lockte er zahlreiche Wandersleute an.

Der Weg dorthin verschlechterte sich im Lauf der Zeit zunehmend, sodass er aufgrund von Absturzgefahr irgendwann gesperrt werden musste.

Die Suche nach einer soliden und leistbaren Lösung gestaltete sich nicht gerade einfach, wie die 'Volksstimme' berichtete:


Das war die Ausgangssituation:


Doch dann kam ALPINEISEN...

...und die Weg-Sanierung konnte endlich in Angriff genommen werden.


Franz berichtet von unserem besonderen Projekt im Harz:

Vorbereitung (August 2020)

Im August 2020 wurde ich von Ortsbürgermeister Mike Neubarth eingeladen, in Treseburg Alpineisen herzuzeigen. Ich bin schon einen Tag vor dem Termin angereist und begeisterte mich für die traumhaft schöne Landschaft, vor allem rund um die Bode zwischen Thale und Treseburg. Überraschend waren für mich vor allem, wie steil und felsdurchsetzt das Gelände ist, die dunkle Tiefe des Bodetals und der Abwechslungsreichtum der Vegetation. Einschließlich des Dorfes Treseburg wäre das alles als Kulisse in einem Märchenfilm bestens geeignet.

Alpineisen durfte ich schon auf dem Steig zum Wilhelmsblick einem freundlichen und kompetenten Personenkreis in sehr angenehmer Atmosphäre zeigen. Es wurden zwei Stufen probeweise montiert und vor Ort belassen. Zusätzlich wurde über Befestigungsmöglichkeiten von Handlaufstehern und seitlichen Hangsicherungen auf dem felsigen Untergrund diskutiert, sowie über die Eigenschaften des Handlaufs (Gehhilfe, nicht Absturzsicherung!) und eine mögliche Überbrückung über eine Stelle, an welcher der Weg in sehr steilem, überwiegend felsigem Gelände abgerutscht war.


Bestellung und Anreise (November 2020)

Im November erreichte uns der Auftrag mit hoher Dringlichkeit - nicht nur für die Lieferung von Alpineisen, sondern auch für deren Einbau. Noch vor Jahresende sollte die neue Treppe „stehen“. Die Ware wurde per Spedition angeliefert und das Einbau-Team (außer mir noch mein Schwager Hermann und meine Frau Gabi) reiste am 22. November 2020 nach Überwindung aller Covid-Lockdown-Formalitäten an.

In der Dämmerung besichtigten wir noch die Baustelle und bezogen dann unser Quartier in Treseburg.
Bei der Vorbesprechung am Abend des 22. 11. mit Herrn Neubarth entstand der beunruhigende Eindruck, dass der Baustellenbereich an der abgerutschten Stelle wirklich eine kritische Herausforderung werden könne. Außerdem war ich nicht ganz sicher, ob die kurzen Tageslängen im November ausreichend Arbeitszeit für uns geben würden, und ich fürchtete auch nasskaltes und windiges Wetter. Bezüglich letzterem wurde ich von unserer Zimmerwirtin aber beruhigt.



Dieses Team hat den Wilhelmsblick wieder begehbar gemacht.

Gabi und Franz

Hermann


Tag 1

Um die Tageshelligkeit gut ausnutzen zu können, starteten wir mit der Arbeit im Freien bereits in der Morgendämmerung. Zuerst transportierten wir das mutmaßlich an dem jeweiligen Tag zu verbauende Material vom Lagerplatz beim Quartier hin zur Baustelle. Auf der Baustelle gingen wir am ersten Tag erst den Wegbereich ab und berieten detailliert über die an den einzelnen Stellen anzuwendenden Teile und Methoden. Die kritische Stelle mit dem Rutschbereich wurde am ersten Tag zwar intensiv diskutiert, jedoch noch nicht bearbeitet, da sie an einem mittleren Wegbereich liegt und wir erst den Zustieg dazu von unten her, über welchen das Material heranzuschaffen war, komfortabel ausbauen wollten.


Das erste (untere) Treppenstück umfasste 22 Steinbock-Stufen in den Breiten 80 und 60 cm. Die Wegführung war leicht
geschwungen und mit kleinen Steigungsschwankungen versehen. Der Untergrund war erdig und felsig gemischt. Mein Schwager und ich widmeten uns dem Tragen, Graben und Hämmern. Das war körperlich ausreichend anstrengend, um das anfängliche Kälteempfinden sehr rasch verschwinden zu lassen. Meine Frau kümmerte sich stärker um die Oberflächenausführung der Trittflächen, wozu sie auch Schüttmaterial, welches sie zum Teil aus brüchigem Fels hämmerte, herbeischaffte. Außerdem stellte sie Essen und Trinken bereit, was ja aufgrund des Lockdowns nicht ganz so einfach war.

Kurz vor dem Einsetzen der Abenddämmerung am ersten Arbeitstag war das erste Treppenstück fertig und einiges an Einbaumaterial für den nächsten Arbeitstag vertragen.


Wilhelmsblick - Tag 1


Tag 2

Am zweiten Arbeitstag waren mein Schwager und ich fast nur mit der Abrutschstelle befasst. Es war uns schon am Vortag klar geworden, dass wir keine Überbrückung zu bauen brauchen, sondern, dass es besser und einfacher ist, die Stelle etwas zu glätten, eine gut angepasste seitliche Hangsicherung anzulegen und dann das Wegstück wie gewohnt mit Steinbock-Stufen auszustatten.
Wir gruben die obere Bruchgrenze etwas ab, sodass die Steigung gleichmäßiger wurde. Dann bauten wir auf der Abgrundseite des Weges als seitliche Rutschsicherung in Längsrichtung ein Steinbock-Stufenblech und einen Seitenbalken übereinander ein, wobei wir diese Teile mit vier Stück Querankern, die unter der noch zu bildenden Wegschicht zur Bergseite hin gelegt wurden, und im bergseitigen Fels verankert wurden, sicherten. Die Queranker wurden auch schon mit Verbindungsteilen für die spätere Montage der Handlaufsteher versehen. Danach wurde der Trittbereich aufgeschüttet, sodass also die Querbalken zugeschüttet wurden. In den aufgeschütteten Bereich wurden dann wie gewohnt Steinbock-Stufenmodule eingebaut.
Die vorher gefürchtete Abrutschstelle wurde innerhalb des zweiten Arbeitstages mit 12 Stück Steinbock-Stufenmodulen, einem Seitenbalken, vier Querankern und drei Handlauf-Steherrohren zu einem sicheren, komfortablen und schönen Wegstück umgebaut. Wir waren am Abend stolz und erleichtert.

Wilhelmsblick - Tag 2


Tag 3

Am dritten Arbeitstag wurde das oberste Wegstück, welches S-förmig ein felsiges Steilstück überwindet, mit Steinbock-Stufenmodulen, die zum Teil als Stufe, zum Teil als seitliche Hangsicherung eingebaut wurden, sowie mit Handlauf-Steherrohren ausgestattet. Zumeist wurde die seitliche Verankerung der Steherrohre durch Verbindung mit den Steinbock-Stufenmodulen hergestellt. Mit Einbruch der Dämmerung montierten wir die oberste Stufe des Weges. Ein Gefühl von Richtfest kam auf.

Wilhelmsblick - Tag 3


Tag 4

Der vierte Arbeitstag war zum größeren Teil mit der Montage von Steherrohren an Wegbereichen, an welchen sich keine Stufenmodule befinden, gefüllt. Dabei war für jedes Steherrohr auch ein Queranker zu setzen, durch welchen das Steherrohr seitlich belastbar wird. Die Queranker wurden jeweils in eine separat in den felsigen Untergrund gemeißelte und später wieder zugeschüttete Rinne eingelegt und in dieser verankert.
Schließlich wurden auf die Steherrohre Handlaufrohre montiert. Als spezielle Ausführung sicherten wir bei einem Teilstück ein Ende eines Handlaufrohres gegen seitliches Wegbiegen, indem wir das Rohr in einem dafür extra gebohrten Loch in einem Felsen enden ließen. Erst in abendlicher Dunkelheit wurde die Baustelle aufgeräumt.


Resümee

Wir haben die Baustelle, die Landschaft, die Gastfreundschaft sowie die Freundlichkeit und Geselligkeit der Menschen im Harz sehr genossen! Auch das Wetter hat mitgespielt. Für mich sind Treseburg und der Wilhelmsblick eine herausragend schöne Station in meinem Arbeitsleben. Ich verstehe nun sehr gut, warum der Harz als touristisches Ziel im Norden Deutschlands derart beliebt ist, und auch für mich hoffe ich, dass ich dort noch oft hinkomme.


Fotostrecke zur Baustelle

Aufgang zum Wilhelmsblick - Alpineisen-Trittstufen
Aufgang zum Wilhelmsblick - Alpineisen-Trittstufen
Aufgang zum Wilhelmsblick - Alpineisen-Trittstufen
Aufgang zum Wilhelmsblick - Alpineisen-Trittstufen
Aufgang zum Wilhelmsblick - Alpineisen-Trittstufen
Alpineisen-Montage am Wilhelmsblick
Aufgang zum Wilhelmsblick - Alpineisen-Trittstufen
Aufgang zum Wilhelmsblick - Alpineisen-Trittstufen
Aufgang zum Wilhelmsblick - Alpineisen-Trittstufen
Aufgang zum Wilhelmsblick - Alpineisen-Trittstufen
Alpineisen-Montage am Wilhelmsblick
Alpineisen-Montage am Wilhelmsblick
Aufgang zum Wilhelmsblick - Alpineisen-Trittstufen
Aufgang zum Wilhelmsblick - Alpineisen-Trittstufen
Aufgang zum Wilhelmsblick - Alpineisen-Trittstufen
Aufgang zum Wilhelmsblick - Alpineisen-Trittstufen
Aufgang zum Wilhelmsblick - Alpineisen-Trittstufen
Wanderweg-Sanierung durch Alpineisen
Aufgang zum Wilhelmsblick - Alpineisen-Trittstufen
Aufgang zum Wilhelmsblick - Alpineisen-Trittstufen
Aufgang zum Wilhelmsblick - Alpineisen-Trittstufen
Aufgang zum Wilhelmsblick - Alpineisen-Trittstufen
Aufgang zum Wilhelmsblick - Alpineisen-Trittstufen
Aufgang zum Wilhelmsblick - Alpineisen-Trittstufen

Artikel und Beiträge in regionalen Medien

Artikel in der 'Harzer Volksstimme'

'Neue Stufen für den Wilhelmsblick'

Artikel in der 'Harzer Volksstimme'


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